Afrikakreis
Hilfe, die ankommt
Pfarrer Hermann-Josef Weinsziehr, der seit 1995 seinen Ruhestand in Stralsund verlebte, überraschte uns immer wieder mit seiner Vitalität und seiner Abenteuerlust. Seine Reisen führten ihn 1997 das erste Mal nach Ghana. Zurückgekehrt, war er vom Willen des Helfens so überzeugt, dass wir ihn damit nicht alleine lassen wollten. So gründete sich im Januar 1998 der Ghana – Förderkreis (der jetzige Afrikakreis).
Zunächst ließen wir uns Förderprojekte über Missio- Aachen benennen. Nach weiteren Reisen vom Pfarrer und Mitgliedern unseres Kreises entstanden persönliche Kontakte zu deutschen Missionaren in Ghana. Es entstand eine direkte Brücke des Helfens, der Freude und des Dankes auf kurzem Wege.
In den über 25 zurückliegenden Jahren sind wir Mitglieder des Afrikakreises auch als Gruppe zusammengewachsen. Keiner kann nichts und keiner kann alles – aber gemeinsam konnten wir viel schaffen!
Stolz sind wir auch auf unseren Platz in der Gemeinde, die uns über diese Zeit mitgetragen hat und uns auch zu beachtlichen Spendensummen verholfen hat. Die Verkaufsaktionen, die Frühschoppen und nicht zuletzt unsere tollen Afrikasonntage haben schon einen traditionellen Stellenwert eingenommen.
Wir sind ein offener Kreis, zur Zeit gehören ihm 13 Mitglieder an.
Wir freuen uns über alle, die mitmachen möchten.
Selbstverständlich freuen wir uns auch über Spenden, direkt auf das Spendenkonto der Pfarrei St. Bernhard:
IBAN: DE39 4006 0265 0034 0881 02
BIC: GENODEM1DKM
Verwendungszweck: Spende Afrikaprojekte
Kreditinstitut: Darlehenskasse Münster (DKM)
Termine
Unsere Projekte
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Bildungs- und Jugendarbeit im Don-Bosco-Werk Ashaiman über Bruder Christof Baum SDB
„Gibst du einem Menschen einen Fisch, hat er heute etwas zu Essen, ist aber morgen wieder hungrig. Lehrst du ihn aber die Kunst des Fischens, wird er morgen nicht mehr hungrig sein.“
Dieser Ansatz der Hilfe zur Selbsthilfe für Menschen in weniger privilegierten Ländern ist ein Leitmotiv von Bruder Christof Baum, Salesianer Don Boscos. Nur, dass er nicht Fischfang lehrt, sondern junge Menschen in Solartechnik ausbildet.
Bruder Christof ist Elektroingenieur und lehrt neben seinem großen sozialen Engagement in Einrichtungen des Don Bosco Werkes in Ghana, Äthiopien, Togo und vielen weiteren afrikanischen Ländern. Seit 2000 begleiten wir sein segensreiches Wirken.
Christof Baum möchte besonders der Jugend Perspektiven im eigenen Land aufzeigen, dass sie sich nicht auf den Weg nach Europa machen, sondern ihrem Land helfen, den Fortschritt hier voranzubringen. Aber auch für die neue Situation in Europa, den Fachkräftemangel, arangiert sich Bruder Christof.
Nicht alle Ausgebildeten für Solartechnik finden einen Job im eigenen Land. So wurde begonnen, einige Fachkräfte für einen Job in Deutschland vorzubereiten und den Weg dorthin zu ebnen. Eine neue Denkweise, aber wir haben das Vertrauen, dass Bruder Christof es richtig einschätzt.
Wir stehen über die modernen Medien in regelmäßigem Kontakt.
Am 02.02.2025 berichtete er:
„Wir bieten in unserem Solarzentrum einen sechsmonatigen intensiven Solarkurs für Auszubildende aus Ghana, aber auch aus mittlerweile 15 verschiedenen afrikanischen Ländern an. Unsere Auszubildenden sind zwischen 18 und 25 Jahre alt.
Es ist schön, dass sich auch junge Frauen für diesen Beruf entscheiden, so haben wir in jedem Kurs zwischen 15 und 25% weibliche Auszubildende. Wir bieten auch Weiterbildungskurse in Solartechnik für Elektrolehrer von staatlichen Berufsschulen und auch für das lokale Elektrohandwerk an. Viele unserer Auszubildenden kommen aus armen Verhältnissen und können sich unsere
Solarausbildung eigentlich nicht leisten. Deshalb haben wir ein Stipendienprogramm, welches die Schulgebühren für diese bedürftigen Jugendlichen übernimmt.“
Außerdem hat Bruder Christof für die Jugendlichen, deren tägliche Ernährung nicht gesichert ist, ein „Welthungerhilfe Programm“ ins Leben gerufen, um ihnen die Teilnahme an der Solarausbildung zu ermöglichen.
„Für dieses Programm bin ich auf Spenden angewiesen und freue mich immer sehr über die Spende vom Stralsunder Afrikakreis.
Vielen Dank für Ihre Spenden! Br. Christof Baum SDB“
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Katholisches Krankenhaus in Battor über Sr. Edgitha Gorges
Das Krankenhaus liegt im Südosten Ghanas, ca. 100 km von der Hauptstadt Accra entfernt, in der Voltaregion und wurde bereits 1957 von Dominikanerinnen aus dem Institut St. Dominikus in Speyer begonnen, aufzubauen.
Sr. Edgitha Gorges ist 1971 als junge Fachärztin für Gynäkologie dem Ruf des Herzens gefolgt und hat dort maßgeblich am Auf- und Ausbau des Krankenhauses mitgewirkt. Es ist ihr Lebenswerk geworden!
Wir lernten sie 2000 kennen und schätzen. Mitglieder unseres Kreises hatten während einer Reise durch Ghana auch das Krankenhaus besucht. Eine enge Freundschaft verbindet uns bis heute.
Das Krankenhaus verfügt inzwischen über mehrere Fachabteilungen und ein Labor. Schwerpunkt ist die Gynäkologie/Geburtenhilfe und die gynäkologische Onkologie.
Von Beginn an war es Sr. Edgithas Anliegen, gute einheimische Ärzte und Schwestern für die Patienten auszubilden und auch für diese Arbeits- und Lebensbedingungen zu schaffen, die sie mit Hingabe und Stolz einmal dieses Krankenhaus autark führen lassen können. Das ist gelungen!
2012 kehrte Sr. Edgitha 72-jährig nach Deutschland ins Mutterhaus nach Speyer zurück. Sie hält nach wie vor engen Kontakt zum Krankenhaus in Battor. Zur weiteren Unterstützung rief sie die Rosa-von-Lima-Stiftung ins Leben.
An diese Stiftung gehen nun unsere Spenden. Auch heute noch gibt es, verglichen mit Deutschland, in diesem Krankenhaus viel Hilfsbedarf.
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Aufbau eines Krankenhauses in Kulmasa über die „Missionsärztliche Schwestern“
2018 luden wir Ursula Maier und Ursula Preusser, aus dem Orden Missionsärztliche Schwestern zu unserem Afrikasonntag ein. Sie stellten ihren Orden, sich und ihre Projekte vor. Mit Freude erfuhren wir von ihrem neuesten Vorhaben, ein Krankenhaus im Norden von Ghana zu errichten.
So etwas bedarf auch in Ghana einer langen Anlaufzeit.
2020 wurde in Kulmasa (Nordwesten von Ghana), eine Kommunität eröffnet. Schwester Ursula Maier wirkt vor Ort.
Sie hat inzwischen auch einheimische Mitschwestern gewinnen können.
Das „Public health project“ wurde 2022 gestartet und betreut dort ca. 12 Dörfer sozial und medizinisch, teilweise noch unter freiem Himmel. Seit 2024 hat dort in Kulmasa der Bau eines kleinen Krankenhauses begonnen. Im September konnte bereits der Neubau einer Poliklinik eingeweiht werden.
Noch fehlt es dort an vielem!
Für uns kann es eine neue Herausforderung bedeuten.
Wir wissen inzwischen durch unsere Unterstützungen für das Krankenhaus in Battor, dass wir auch mit unseren „kleinen Spenden“ etwas Salz dieser Erde sein können.