Auf Rügen gehen die Uhren anders!

Auf Rügen gehen die Uhren anders!

Auf Rügen gehen die Uhren anders!

# Bericht

Auf Rügen gehen die Uhren anders!

Treffpunkt ist am 17.09.24 um 13:30 Uhr ist die Kirche „Stella Maris in Binz“. Urlauberehepaare und Einzelpersonen, aus Oberbayern, Rheinland-Pfalz, Leipzig und Dresden haben sich angemeldet und warten schon. Harald Hansen Mitarbeiter beim Tourismuspastoral und der Rügener Diakon Werner Roß geben eine kurze Einführung zu der Boni – Bus Tour.

Harald Hansen, Werner Roß

Es folgen Erläuterungen zur Geschichte der Kirche und dem noch sichtbaren Bau geschehen auf dem Gelände, in der wir uns befinden. Auch von Interesse vor allem die Architektur und die Innengestaltung der Kirche.

Schon 1924 entstand in Binz ein kleines katholisches Kinderkurheim, dem dann 1925 eine Kapelle folgte. Später mit aufkommendem Kurbetrieb und Tourismus wurde die Kapelle schnell zu klein. Doch erst nach der Wende 2011 kam es zum Umbau unter der Leitung von Architekt Burkard Erikson. Künstlerinnen wie Evelyn Körber und Sylvia Vandermeer haben die Kirche so gestaltet wie wir sie heute sehen. Wie ein Tropfen Wasser aus unserem Meer der Ostsee. Passend auch ihr Name „Stella Maris“, der uns Wegweiser sein soll und ist.

Mit zwei Boni-Bussen begann die Tour, es ging nach Bergen in die wohl älteste Kirche auf der Insel. Heute ist „St. Marien „Bergen evangelische Hauptkirche auf Rügen. Sie besticht innen durch ihre spätromanischen Wandmalereien aus der Entstehungszeit um 1193, durch eine gelungene Restaurierung wieder sichtbar sind.

Eine Besonderheit ist noch zu erwähnen, in Bergen gehen die Uhren anders. Auf dem Zifferblatt der Nordseite der „St.Marien“ Kirche gibt es statt der üblichen 60 Minuten, im Zifferblatt 61 Minuten. Bei der Restaurierung hatten Handwerker ein Loch zu viel gebohrt. Dies geschah 1983, wieviel Minuten die Bergener bis heute längere Stunden hatten, kann man sich ja ausrechnen. Ob noch anderes zeitlich verschoben ist, am besten einen Einheimischen fragen.

 

St.Marien Bergen

Dann heißt es, alle einsteigen die Uhr läuft weiter. Es geht zur katholischen Begräbniskirche „Herz Jesu in Garz. Eine hier bei uns im Norden einzigartige Kirche! Eine Urnenbegräbnisstätte und gleichzeitig auch ein Gottesdienstraum der Gemeinde in Garz. 1913 wurde die Kirche von Maximilian Kaller, dem späteren Bischof von Ermland einem Teil von Ostpreußen, errichtet.

Der Kirchenraum dieser Kirche ist in seiner Architektur und Symbolik ein Zeichen für Hoffnung über den Tod hinaus. Ein Ort der den Blick für den Himmel auftut, vor allem eine bleibende Verbundenheit mit den Verstorbenen ins Heute. Diese Kirche in Garz steht allen offen, egal ob Christen oder Nichtchristen.

Jetzt ist Kaffeepause draußen vor der Kirche im Freien angesagt. Auch Kunst gibt es in der Kirche. Vom Tourismuspastoral sind in dieser Saison, wie ebenso in fast allen Kirchen der Pfarrei „St.Bernhard“ Stralsund-Rügen-Demmin, Bilder der Künstlerin Friederike Kirchner ausgestellt. Psalmen, gemalt als Trost im Gespräch mit Gott. Himmel und Erde kommen sich nah.

Die Boni-Busse warten, die Tour geht weiter. Natur, Alleebäume begleiten die Fahrt. Dann mitten durch den Küstenwald endet die Fahrt an der dritten Marienkirche „Maria Meeresstern „ in Sellin am Hochufer.

 

Eine katholische Wallfahrtskirche mit Historie. Um 1900 ist die „Berliner Badewanne“ Insel Usedom, mit seinen Kaiserbädern übervoll. Viele, auch katholische Großstädter weichen auf die Fischerdörfer der Insel Rügen aus. So eben auch nach Sellin. Seelsorge war geboten und so konnte mit Spenden, die am Hochufer gelegene Kapelle „Maria Meeresstern“ 1912eingeweiht werden. Nach dem II. Weltkrieg wurde sie 1951 durch den Berliner Bischof Wilhelm Weskamm zur Wallfahrtskirche erhoben.  Flüchtlinge aus Ostpreußen, den Sudeten und Schlesien machten sie zu dem, was sie heute noch ist. Eine Wallfahrtskirche idyllisch im Wald, am Hochufer zur Ostsee gelegen, einmal im Jahr am Pfingstmontag, Fußwallfahrtsort.

 

Vom Tourismus Pastoral wird die Kirche offengehalten. So können Wanderer, Pilger und Touristengruppen wie die heutige, hier einkehren. Schauen, entspannen oder zum kurzen Gebet verweilen. Diakon Werner Roß beendet die Rundtour mit einem „Vater unser“ und wir fahren zum Ausgangspunkt nach Binz zurück.

Wie gut ist es die Boni-Busse zu haben, anders wären solche Touren nicht möglich.

R.Steinfurth

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Katholische Kirchengemeinde Pfarrei St. Bernhard Stralsund/Rügen/Demmin • Frankenstr. 39 • 18439 Stralsund

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