Mit einem Ökumenischen Gottesdienst auf der Hansa-Wiese feierten rund 200 Stralsunder die Eröffnung der Interkulturellen Woche 2020. Nach der Begrüßung durch Anja-Isabelle Schmuck, der Stralsunder Beauftragten für Migration und Integration, führte Pastor Haack durch den Gottesdienst. Die 2. Stellvertreterin des Stralsunder Oberbürgermeisters Dr. Gelineck sprach ein sehr persönliches Grußwort, das durch ihren differenzierten, doch zugleich eindeutigen Eintritt gegen Rassismus durch Applaus unterbrochen wurde.  

Nachdem Kaplan Maximilian Hofmann den 146. Psalm und der baptistische Pastor Daniel Müller die alttestamentliche Lesung des Turmbaus zu Babylon vorgelesen hatten, predigte die evangelische Pröpstin Ruch über den Wert der Vielfalt gegenüber den Gefahren allzu großer Einheit. „Wenn alle so denken würden, wie wir das wollen, wäre das ziemlich zerstörerisch“, warnte sie mit Blick auf die alttestamentliche Erzählung.

Udo Richter, Pastor der freikirchlichen „Father's House Church“, stellte im Rahmen der Fürbitten einige interkulturelle Projekte vor. Ihre Anliegen mündeten in konkrete Fürbitten, die die versammelte Gemeinde in ihr gemeinsames Gebet aufnahm. Zum Abschluss des Gottesdienstes erbat Pastor Haack Gottes Segen, mit dem Lied „Hilf, Herr, meines Lebens“ endete die Liturgie am spätsommerlichen Strelasund.

Für die musikalische Umrahmung sorgte die Leuchtfeuerband der Gemeinde St. Nikolai. Deren Pastor Mantei und weitere Gemeindemitglieder sorgten mit christlichen Lobpreisliedern und vor allem auch zwei musikalischen Beiträgen des jüdischen Klezmers für Freude und erhielten viel und verdienten Beifall.