Mehr als 50 Jahre bildeten Herbert Menzel und Alfons Krenz den Kern der Schola der katholischen Kirchengemeinde St. Bonifatius in Bergen auf Rügen. Auch Erich Steinert ist bereits fast 20 Jahre dabei. Regelmäßig gestalteten sie gemeinsam die Gottesdienste musikalisch und waren insbesondere bei festlichen Anlässen aktiv. Zuletzt erhielt ihr Dienst im Rahmen der Corona-Pandemie noch einmal eine besondere Bedeutung, insofern Gemeindegesang untersagt war.

1968 begannen Herr Krenz und Herr Menzel die Liturgie durch Gesang musikalisch zu gestalten, noch ohne Noten und mit Hilfsstrichen in ihren Gesangbüchern. 1971 kam Herr Kreutzkamm hinzu, damals Kantor und Chorleiter an Sankt Marien. Dank der guten ökumenischen Zusammenarbeit von Superintendent Ewert und Pfarrer Rolle kam es so zur beiderseitigen musikalischen Stütze, insofern die beiden Katholiken umgekehrt im evangelischen Chor aushalfen.

Anfang der 2000er verstärkte Herr Steinert die Bergener Schola, darüber hinaus leistete er auch in Binz seinen musikalischen Dienst. 2007 kam Dr. Buttler mit dazu, er schied zwischenzeitlich aus gesundheitlichen Gründe seit geraumer Zeit wieder aus. Vor etwa eineinhalb Jahren wurde auch Herr Kreutzkamm feierlich verabschiedet.

„Wie wunderbar sind Menschen, die Dinge einfach tun, ohne darauf bedacht zu sein, was für sie selbst dabei rausspringt“ – dieser Satz war die Kernbotschaft der katholischen Gemeinde an die Bergener Schola. Die Messe am Christkönigssonntag, der noch dazu auf den Gedenktag der heiligen Cäcilia und damit der Patronin der Kirchenmusik fiel, bot einen passenden Rahmen, um sich gebührend von den drei Herren für ihren ehrenamtlichen Dienst zu bedanken.

Ein Präsentkorb und eine Collage mit den besten Fotos der verschiedenen Auftritte an jeden einzelnen der drei Sänger dienten als symbolischer Gruß der versammelten Gemeinde. Der Vorsitzende des Gemeinderats Martin Diener und Katharina Plitzner, ebenfalls Mitglied im Gemeinderat, bedankten sich herzlich für die Bereitschaft der drei Gläubigen, für mehr als ein halbes Jahrhundert ihre Freizeit zu opfern. Ihre Ehefrauen erhielten jeweils einen großen Blumenstrauß, schließlich begleiteten sie ihre Partner über Jahrzehnte in die Gottesdienste, nur um dann im Kirchenraum getrennt Platz nehmen zu müssen. Für die musikalische Umrahmung des Dankgottesdienstes waren Katharina Plitzner, Sibylle Gunder, Maria von Kessel und Christina Metzner verantwortlich.