Gedenken an Barther Pfarrer Dobczynski

Gedenken an Barther Pfarrer Dobczynski

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# Bericht

Gedenken an Barther Pfarrer Dobczynski

Am 4. Juni 1945, vor 76 Jahren, starb Pfarrer Alois Dobczynski. Nach Kriegsende hatte er Mädchen im Glockenturm der katholischen Kirche in Barth „Maria, Trösterin der Betrübten“ versteckt, um sie vor russischen Soldaten zu beschützen. Sein Vorhaben wurde verraten, worauf ihn ein Soldat vor der Barther Kirche mit dem Gewehrkolben schlug. Dabei wurde Pfarrer Dobczynskis Kopf stark verletzt und er verstarb zwei Wochen später.

Der spätere Barther Pfarrer wurde am 2. Juni 1904 in Kiel geboren. 1937 kam er nach Barth. Er trat unter anderem in die Fußstapfen von Pfarrer Albert Willimsky, der am 22. Februar 1940 als erster Priester des Bistums Berlin in einem Konzentrationslager verstarb. Auch Pfarrer Dobczynski trat gegen die nationalsozialistische Diktatur ein: Seine Anstrengungen für polnische Zwangsarbeiter führten zu Konflikten mit den Nationalsozialisten, die Gestapo verhörte ihn in Greifswald und Brandenburg.

„Lass uns den Hass, dass bittre Leid fortlieben aus der dunklen Zeit“ – dieser Aufruf aus Franz Johannes Weinrichs Choral „Herz Jesu, Gottes Opferbrand“ steht auf der Gedenktafel für Pfarrer Alois Dobczynski an der Kirchenmauer. Mit ihm erinnert sich die Barther Gemeinde an „ein[en] Seelsorger, ein[en] Priester, der sein Adsum, seine Liebe zu Gott und zu den Menschen gelebt hat“, wie es in einem anonymen Erinnerungstext heißt.

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