Ein Bericht von Maria und Klaus Zeidler aus Oldenburg

Unser zehntägiger Rügenurlaub hat uns nach den langen Einschränkungen der letzten eineinhalb Jahre dazu verholfen, auszuspannen und vom Stress unserer Renovierungsarbeiten zu erholen. Zu Fuß und mit dem Fahrrad haben wir die Insel erkundet. Am Sonntag, bei einem ökumenischen Ufergottesdienst in Vitt nahe dem Kap Arkona, erfuhren wir dann von der Pilgertour auf dem Stralsunder Brigittenweg
und fühlten uns sofort angesprochen.

Am letzten Tag unseres Rügenaufenthaltes ging es deshalb dann mit Auto nach Stralsund. An der St. Jakobi-Kirche wartete schon Marion von Brechan, unsere Pilgerführerin für die nächsten 3½ Stunden. Mit ihr pilgerten wir durch die Altstadt und besichtigten Kirchen und ehemalige Klöster.

Fast überall gab es einen Stempel, in den zuvor verteilten Pilgerpass. Da wo es (noch) keine entsprechenden Stempel gab, füllte Marion die Leerstellen mit einem „Blumenstempel“ aus.

Unsere Pilgertour war eine Reise in die Vergangenheit. Wir erhielten Einblicke in die Religiosität und Spiritualität früherer Generationen. Uns wurden Türen geöffnet, die sonst für viele verschlossen bleiben. Selbst unsere über 80jährige Mittpilgerin Erna, die fast ihr ganzes Leben in Stralsund verbracht hat, eröffnete sich ein neuer Einblick.

Der Ausklang unserer Tour fand im Innenhof der katholischen Kirche Hl. Dreifaltigkeit mit Gesprächen bei Kaffee und Gebäck statt. Dabei stellten wir fest, dass Marion und wir einen guten gemeinsamen Bekannten auf Wangerooge haben; so klein ist doch die Welt.

Wir haben an diesem Tag Menschen getroffen, die wir so nie getroffen hätten und mal wieder Orte entdeckt, an denen sich Menschen Gott näher fühlen und gefühlt haben als anderswo. Für uns war diese Pilgertour der krönende Abschluss eines schönen Urlaubs und ein Erlebnis für Körper, Seele und Geist!